Stellenbeschreibung: Director of Operations
Die Anforderungen sowie Verantwortlichkeiten sind sehr vielseitig. Eine gute körperliche Verfassung ist erforderlich, da die meiste Arbeitszeit in Bewegung stattfindet (vorgebeugt, tragend, kniend, auf dem Fußboden). Diese beträgt 24 Stunden pro Woche und 365 Tage im Jahr, ohne jeglichen Urlaubsanspruch. Das Schlafen, Essen, Hinsetzen sowie Pausen sind nur möglich, sofern der Arbeitgeber eine kurzfristige Erlaubnis erteilt – welche dieser jedoch auch unmittelbar ohne verständliche Begründung zurücknehmen kann. Die Position erfordert ausgezeichnete interpersonelle sowie verhandlungssichere Kommunikationsfähigkeiten, Empathie und die Bereitschaft, vorhandene Lücken in medizinischen, entwicklungspsychologischen, pädagogischen, wirtschaftlichen sowie organisatorischen Bereichen unmittelbar zu schließen und sich kontinuierlich nach steigendem Bedarf darin weiterzubilden. Des weiteren ist es elementar, in einem chaotischen Umfeld reibungslos funktionieren zu können und das bisherige eigene Leben für einige Jahre nahezu vollständig aufzugeben. Die finanzielle Vergütung der Leistung beträgt exakt 0 Euro. Das eigene unternehmerische Risiko bezüglich des monetären und kapazitären Aufwands erstreckt sich hingegen ein ganzes Leben lang. Eine personelle und zeitliche Aufteilung der Position ist intermettierend denkbar, sofern das unternehmerische Ziel zu keinem Zeitpunkt gefährdet ist. Bei Interesse melden Sie sich bitte möglichst diskret bei Ihrem Partner.
Wer bewirbt sich heute ernsthaft und bei klarem Verstand auf eine solche Stelle? Viele Milliarden Menschen in unterschiedlichsten Ausgangssituationen tun es. Es sind Mütter und Väter. Unsere Eltern haben es getan und vielleicht einige von uns oder unseren Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Klienten, Partnern oder Kindern. Ohne diese Bereitschaft gäbe es uns alle nicht, auch keine Evolution. Die Entscheidung, ein eigenes Kind in diese Welt zu setzen und sozialverträglich zu erziehen, lebenslang Mutter und Vater zu sein und die Verantwortung für ein ganzes Menschenleben zu tragen ist nicht nur eine Grundvoraussetzung für das Fortbestehen der Menschheit, sondern stellt durch eine unbeirrte gesellschaftliche sowie familiäre Erwartungshaltung einen nicht geringen Druck auf das Erfüllen eines weltlichen Solls dar, der eine freie Entscheidungsfindung dieser Größenordnung durchaus erschwert. Wir sollen unser meist noch nicht ganz erfülltes und in allen Bereichen repräsentatives Leben aufgeben, um ein Neues zu ermöglichen – ohne zu wissen, ob wir dies überhaupt bestmöglich gewährleisten können, selbst wenn wir es wollen? Wir haben heute den Druck der sozialen Nichterfüllung auf der einen und die Angst des folgenreichen persönlichen Versagens auf der anderen Seite. Und dazwischen liegt die Illusion einer perfekten Rama-Familie, die uns heute nebst intrinsischer Erwartungshaltung auch noch extern in den sozialen Medien präsentiert wird. Da fällt es nicht leicht, ein solches unwiderrufliches Wagnis einzugehen. Und doch bringen auch heute noch viele Erwachsene Menschen den Mut auf, die weitreichenden Folgen und Konsequenzen auf ihr bisheriges Leben einzugehen. Da stellt sich die Frage: ist es überhaupt möglich, nebst der Erfüllung des eigenen und partnerschaftlichen Lebensentwurfes den anspruchsvollen und realistischen Alltag eines Elternteils ohne die große Erschöpfung zu überstehen? Und falls ja, kommt dabei nicht irgendetwas im System zu kurz – die Existenzsicherung, die Bedürfnisse des Kindes, die Partnerschaft? Im Folgenden werden einige praxisrelevante Vorschläge zu lesen sein, wie diese Quadratur des Kreises möglicherweise doch gelingen kann. Selbst wenn es am Ende ein Dreieck wird, ein Sechseck oder ein Kreis.
#1: Das eigene Nervensystem als Basis
Wenn wir uns für einen Moment nicht nur als Mutter oder Vater, sondern auch als Mensch mit einem vernetzten System betrachten, so können wir leicht nachvollziehen, dass es sich in dieser Lebensphase um eine permanente Reizüberflutung handelt – Tag und Nacht. Selbst wenn unser Kind betreut wird oder älter ist, sind wir auch in Form von Sorgen über das Wohlbefinden unseres Schützlings Stressoren und Reizen auf unser Nervensystem ausgesetzt. Akuter sind diese jedoch in der ersten Zeit, wenn noch keine verbale Kommunikation angewandt werden kann und das Weinen eines Babies unmittelbar Alarm auslöst. Wir befinden uns in einem ständigen Firefighting-Modus, bei dem das Fight-or-Flight-Prinzip keine Option ist. Wir müssen schnellstmöglich eine Lösung für das Problem finden, sonst droht in den ersten Jahren eine körperliche und später eine zusätzliche seelische Lebensgefahr für unser Kind. Die körperlichen Strapazen wie nächtliches geweckt werden in unregelmäßigen Abständen, das Tragen und ggf Stillen, Nahrungsentzug und Lärm sowie das nie enden wollende Chaos wirken sich negativ und mit all den typischen Folgen auf unser Nervensystem aus: wir sind gereizt, fühlen uns überfordert und überlastet, reagieren unangemessen, sind untypisch weinerlich oder anhänglich und würden uns manchmal gerne neben unser Baby legen und mitschreien. Und genau hier gilt es, die Perspektive zu wechseln. Wenn uns bei unserem Baby klar ist, worauf der Organismus sensibel reagiert und was dieser braucht, so muss dies auch in unserem berücksichtigt und gelebt werden, um belastbar und stark zu bleiben. Es sind wirklich die kleinen Dinge, die auf der Ebene unseres Nervensystems Großes bewirken können:
- Schlaf und Ruhe, Atmung
- Regelmäßige Mahlzeiten und ausreichend Flüssigkeit bzw. keine Hungersnot
- Nähe und Hautkontakt
- Wärme
- Ordnung, Struktur und Sauberkeit
#2: Die Energiebilanz im Blick
Nachdem die einprasselnden Stressoren durch oben genannte Maßnahmen abgepuffert wurden und wir unser Nervensystem einigermaßen reguliert haben, geht es in unserem System weiter um einen ökonomischen Umgang mit unserer Energiebilanz. Wir können nur optimal funktionieren, wenn wir uns nicht dauerhaft in einen Überlebensmodus manövrieren, da dieser bereits durch die ständige Verfügbarkeit ausgereizt ist. Rein auf physiologischer und biochemischer Ebene können wir Energie in Form von nahrhaften Lebensmitteln zu uns nehmen, die eine möglichst hohe Bioverfügbarkeit aufweisen. Auch hier können wir unsere Erfahrungen und Einstellungen mit der Fürsorge für das Wohl unseres Kindes über die Ernährung wunderbar adaptieren: Welche Art der Nahrung bekommt dem Sprössling am besten? Warum ist es nicht gut, ständig Süßigkeiten zu essen und wie wirkt sich das auf die Stimmung, das Gemüt und die Schlafqualität aus? Warum ernähren wir unser Kind nicht einseitig, auch wenn es phasenweise zu jeder Mahlzeit nur Joghurt essen möchte? Warum lassen wir den Blutzuckerspiegel nicht zu stark absinken? Was kommt in eine gesunde Brotbox? Warum gehen wir mit unserem Kind nicht jeden Tag zum Imbiss und essen dort zu Mittag? Weshalb essen wir überhaupt am Tisch oder bestehen auf gemeinsamen Mahlzeiten mit der Familie? Warum sollte unser Kind mehr trinken und am besten Wasser? Kurzum, das rationale Wissen um gesunde Ernährung haben wir bereits, wir müssen keinen Ratgeber hierzu lesen. Bei unseren Kindern beziehen wir uns auf den logischen Menschenverstand, wenn es um Argumente geht – wir können es also. Wir wenden es nur bei uns selbst nicht an, da wir uns nicht als ebenso wichtig und wertvoll erachten wie es unsere Kinder für uns sind. Das sind wir insofern jedoch rein praktisch gesehen alleine schon deshalb, da ohne uns auch die Existenz unserer Kinder gefährdet ist. Ohne unsere eigene Gelassenheit, positive Einstellung zu uns selbst und dem Leben, Gesundheit, Fitness, Lebensweise, Denkweise und den Umgang mit unseren Emotionen werden wir all diese Dinge unserem Kind leider nicht durch Erziehung eintrichtern können – wir müssen es schon selbst leben. Wenn wir glückliche Kinder wollen, kommen wir nicht umhin, uns unser eigenes Glück zu suchen. In jeder Lebenslage. So lernen und entwickeln sich Kinder nunmal primär: durch Spiegelneuronen und Nachahmung, durch adaptierte Gewohnheiten und Muster, selbst Vorlieben und Aversionen.
Energie mehren:
- Natürliche und echte Lebensmittel
- Ein flach verlaufender Blutzuckerspiegel
- Eine ökonomische Atmung (öfter mal ausatmen)
- Aufladen durch Kreativität, Musik, innere Bilder (Imagination, Meditation)
- Soziale Kontakte, Verbundenheit und Nähe
- Bewegung, frische Luft, Tageslicht (Vit D)
#3: Das Sicherheitsbedürfnis mental regulieren
Nachdem wir uns auch um unsere physiologischen Grundbedürfnisse gekümmert haben, werden wir feststellen, dass wir uns schon wesentlich ruhiger, stärker und belastbarer fühlen und viele Gedanken sowie Gefühle nicht mehr ganz so bedrohlich erscheinen. Dennoch können wir unser System auch völlig autonom immer wieder neu in Alarmbereitschaft setzen, indem wir ständig mehr von uns erwarten, uns und unsere Ausgangslage mit anderen vergleichen, den Entwicklungsstand des eigenen Kindes mit dem der Gleichaltrigen messen, uns Gedanken um den eigenen beruflichen Werdegang sowie den des Partners und der Kinder machen, den finanziellen Verlust durch die neuen Anschaffungskosten berechnen, unsere missglückten Kuchen als Beweis für unsere generelle hausfräuliche Schlechtleistung einordnen, die veränderte Figur als Gefahr für einen Verlust des Partners halten, die Note 5 in Mathe unseres 5.-Klässlers als Bewertung für unsere elterlichen Fähigkeiten interpretieren, uns durch die fundierten Ratschläge anderer Mütter und Väter in den kleinsten Dingen verunsichern lassen, und nicht zuletzt durch den Spagat zwischen den Anforderungen des Berufes und denen der Kinder ein ständiges schlechtes Gewissen haben, dass etwas zu kurz kommt… usw. usw.
Wir kreieren quasi durch die reine Imagination kraft unserer eigenen Gedanken und Interpretationen Szenarien in bildhafter Form, auf die unsere Hormone, Impulse, Emotionen und Gefühle mit voller Wucht reagieren. Und jeder, der Kinder hat, wird wissen wie häufig die Wahrscheinlichkeit ist, dass etwas im Alltag nicht nach Plan und in time stattfindet, sodass wir uns im Kampf um Perfektionismus quasi permanent auf der Seite des Verlierers einstufen können. Eine Profilneurose in allen Bereichen des Lebens zu entwickeln stellt somit ein sicheres Scheitern auf der Glückssuche dar, zumal die heute gesellschaftlich so weit verbreitete Diktatur des Glücks per se schon ausreichend Druck ausübt. Warum erwarten wir immer mehr von uns und unserem Leben? Wen wollen wir damit beeindrucken, welches zugrunde liegende Bedürfnis kompensieren wir mit dem ständigen Vergleich? Wie kann ein noch so fundierter Ratgeber unser eigenes Kind besser kennen, als wir, die wir von Anfang an jeden Atemzug, jeden Schritt, jedes Wort und jedes Gefühl hautnah miterlebt haben? Fest steht jedenfalls: Angst und Sorge sind niemals die besten Berater. Wenn wir unseren Kindern und Familien eine reelle Chance geben wollen, die wertvolle gemeinsame Zeit in Harmonie und Geborgenheit zu verbringen, sind wir mit wohlwollenden und verständnisvollen Gedanken über uns selbst weitaus besser beraten. Viel zu häufig glauben wir das, was wir über uns denken, wenn wir uns durch eine kritische und strafende Brille beobachten:
„Ich schaffe das alles nicht!“
„Ich bin nicht gut genug!“
„Ist mein Kind normal entwickelt/intelligent/sozial/…?“
„Andere bekommen alles viel besser hin!“
„Ich bin eine Rabenmutter/ ein Rabenvater!“
„Ich werde im Job nicht mehr ernst genommen, weil ich ein Kind habe!“
„Ich verpasse mein ganzes Leben!“
„So viel Geld kann man nicht verdienen, was das alles kostet!“
„In diesem Wahnsinn kann man doch unmöglich eine Diät aushalten, zumal man gefühlt jede Stunde mit Kinderessen zubereiten beschäftigt ist!“
„Wo soll ich denn jetzt noch die Energie für Sport hernehmen!“
„Hilfe! Figur! Unattraktiv! Partner bekommt jeden Tag attraktivere Kolleg(inn)en zu Gesicht! Hilfe!“
Kommen diese Annahmen bekannt vor? Eine schnelle Maßnahme ist ein aktives und bewusstes Hinterfragen nach dem realen Wahrheitsgehalt. Stimmt es wirklich? Ist das wahr? Kann ich bis hierher gekommen sein, wenn das absolut auf mich zutrifft? Niemand ist absolut schlecht. Und nur, weil Teilbereiche oder Projekte mal nicht on point sind, sagt es wirklich nichts über unsere generellen menschlichen, väterlichen oder mütterlichen Qualitäten aus. Wir müssen durch die quantitative Überladung des Alltags anfangen, Prioritäten zu setzen und die Auswirkung einer Schlechtleistung bzw Nichterfüllung ins Verhältnis zum Großen und Ganzen setzen, sonst gehen wir tatsächlich baden im See der Hilflosigkeit. Frauen sprechen im Übrigen ihre Sorgen und Ängste offen aus und brauchen in diesem Zustand keine Optimierungsstrategien, sondern lediglich erstmal eine Beruhigung in Form von Hautkontakt oder Verständnis. Männer hingegen sprechen all dies selten aus, wir können aber davon ausgehen, dass diese Gefühle eine Übererregbarkeit begünstigen: Lob und Anerkennung für ihre Leistungen bewirken hier oft mehr, als den Kommunikationsstil persönlich zu nehmen und durch die eigene Interpretation neue Verlustängste zu nähren, die den Partner noch mehr unter Druck setzen. Theoretisch.
Hilfreiche Gedanken:
- Was ist in dieser Stunde/heute/diese Woche wirklich nötig?
- Qualität vor Quantität: Effizienz und Intensität sind wichtiger als die Dauer der Anwesenheit
- Vertrauen, dass das Kind seinen individuellen Weg findet ist oft besser, als alles kontrollieren zu wollen
- Es ist nicht möglich, spezifische und sichtbare Erfolge mit den eigenen zu vergleichen
- Akzeptieren, dass die Ergebnisse sich dort am deutlichsten zeigen, wohin man die meiste Aufmerksamkeit richtet.
- Jede Phase geht wieder vorbei und ist ein Lernfeld.
- Die Intensität der Betreuungszeit des Kindes wird weniger, dann kommt wieder „unsere“ Zeit.
- Sich als Opfer oder Dienstleister zu sehen, ist nicht das, was sich Kinder wünschen.
- Wir dürfen unsere eigene Balance zwischen allen Bedürfnissen individuell gestalten.
- Wir geben immer unser Bestes. Jeden Tag. Das ist das Menschenmögliche.
#4: Heartfulness based stress reduction
Wenn wir schon so weit gekommen sind, stehen wir praktisch schon mitten in unserem Glück. Vielleicht hat sich im Außen nichts Wesentliches verändert, und dennoch fühlt sich das Chaos bereits deutlich entspannter an. Eine wichtige Grundvoraussetzung für ein wundervolles Gefühl: Zufriedenheit – mit dem was wir haben, leisten und auch sind. In diesem Zustand generieren wir die Glückshormone und Momente, die uns wirklich erfüllen. Vielleicht suchen wir das Glück einfach an falschen Stellen, an externen Gegebenheiten und Zielen, und entfernen uns bei der Jagd nach dem vorzeigbaren Beweis unseres Superlebens von der eigentlichen Quelle: Liebe. Es ist Liebe, die mich als Mama antreibt, Sockenpaare zu finden, Obst und Gemüse in Unmengen zu schnibbeln, zwischen Terminen die vergessene Trinkflasche meiner Tochter in die Schule zu bringen, immer noch nachts aufzuwachen sobald sich ein Kind umdreht, unerkenntliche Gemälde glaubwürdig zu bewundern, durch Prüfungsangst vor der Englischschulaufgabe in der 5. Klasse durch den Wind zu sein, alle drei Terminpläne im Griff zu haben, verständnisvoll einer Mutter zu lauschen, die mir ihr Leid über die Wahl der richtigen Kuchenglasur eröffnet, und dabei habe ich nicht vergessen, wie es war als ich zwei Wickelkinder hatte und 3 Stunden brauchte um uns alle fertig zu machen – und schon an der Tür das erste Kind wieder hunger hatte oder erneut verdaute. Es sind all diese kleinen Momente im Alltag, in denen wir Glück empfinden, weil wir lieben wie wir es nie für möglich hielten. Weil wir durch die Liebe zu unseren Kindern zu allem fähig sind, weil ein Aufgeben in jeder Hinsicht keine Option ist, weil wir in jede Phase auch selbst hineinwachsen und so unendlich viel lernen dürfen, nicht zuletzt über Werte, das Leben und die Liebe selbst. Jede neue Phase des Kindes ist immer auch ein Entwicklungsprozess für die Eltern, wobei wir uns gegenseitig begleiten und Fehler als wertvolle Erfahrungen betrachten sollten. Unseren Schulkindern bringen wir auch bei, dass sie dranbleiben müssen und sich der Fleiß letzten Endes auszahlen wird, auch wenn sich das nicht unmittelbar in einer Note zeigt. Vielmehr geht es darum, mehr als Mensch für unsere Kinder da zu sein, authentisch und ehrlich im Umgang mit Emotionen. Präsent zu sein, da die Qualität der gemeinsamen Zeit mehr Einfluss auf das Bonding hat, als die Quantität. Mut zur Lücke zu haben, da es unser Leben ist.
Hilfreiche Übungen:
- Dinge zu Ende bringen, die man begonnen hat.
- Dankbarkeit durch das Reflektieren, womit man bereits gesegnet ist.
- Die eigene Wertschätzung für die Leistungen, die niemand sieht und für die es keinen Applaus gibt.
- Was man mit Liebe tut, wird immer gut.
- Man muss nicht da sein, um da zu sein. Menschen – große und kleine – spüren auch das, was nicht gesagt wird.
- Das Glück in kleinen und spontanen Momenten zu uns kommen lassen. Was wir tun können, ist, uns immer wieder um einen Zustand des Gleichgewichts und der Zufriedenheit zu bemühen, denn nur so sind wir empfänglich.
- Menschen vergessen vieles, was wir getan und gesagt haben. Aber nie das Gefühl, was wir ihnen gegeben haben.
- Alles, wirklich alles, ist in Veränderung. Nichts bleibt wie es ist. Das ist manchmal gut und manchmal schwer zu akzeptieren, hilft uns jedoch den Moment umso intensiver zu schätzen.
- Liebe. Verbundenheit. Auch sich selbst gegenüber. Glaube. Und Hoffnung.
Fazit:
Das Leben mit Kindern und all den mehrdimensionalen Anforderungen bietet zweifelsohne eines der größten Lernfelder und Trainingsphasen, die jeden Mann und jede Frau immer wieder an die Grenzen der Belastbarkeit bringen und darüber hinauswachsen lassen. Die Vereinbarkeit von existentiellen Möglichkeiten, beruflicher und persönlicher Weiterentwicklung auf der einen und dem Ermöglichen eines bestmöglichen Starts für unsere Kinder auf der anderen Seite zerreißt uns nicht nur das Herz, sondern auch das Gefühl der Souveränität auf allen Ebenen. Heute präsentieren sich uns nicht nur so viele Supermenschen, die 24/7 ein superglückliches Leben leben, sondern wir kreieren diese erwartungsvollen Szenarien für unser Lebensglück meist noch spektakulärer und mehrdimensionaler, als Walt Disney es je hätte verfilmen können. Ohne eine Rechnung gemacht zu haben: wie genau sieht die Projektplanung gemessen an der Kapazität und Zeit für diese widersprüchlichen Ziele aus? Für einen Menschen? Das darf ich nur deshalb sagen, weil ich mich selbst verrechnet habe und diese Aufstellung immer wieder in der Planung von Vorhaben vernachlässige. Allerdings habe ich das unfassbare Glück, dass mich zwei viel zu weitsichtige und verständnisvolle Kinder beharrlich davor bewahren, mich vollständig selbst zu verlieren.